Byebye USD
Die USA haben sich über Jahrzehnte als „Leitnation der freien Welt“ präsentiert – und der US-Dollar galt als unantastbarer Anker für globale Stabilität. Doch diese Zeit ist vorbei.
Mit politischen Entwicklungen wie Project 2025, dem wachsenden Einfluss autoritärer Strukturen und einer zunehmend aggressiven Nutzung des Dollars als geopolitische Waffe (Sanktionen, Kapitalblockaden, geopolitische Erpressung) ist klar:
Wer heute sein Vermögen in USD ungesichert hält, nimmt bewusst ein Systemrisiko in Kauf, das nichts mit klassischer Marktrendite zu tun hat.
Ich habe deshalb beschlossen:
✅ Global investieren – ja.
❌ Mich dem USD-Regime ausliefern – nein.
👉 Konsequenz: Alle Fremdwährungen werden vollständig in CHF gehedged. Die USA werden nur noch wie jede andere Region gewichtet – nicht mehr als Zentrum.
Der USD ist keine neutrale Währung mehr – er ist ein Machtinstrument
Der Dollar wird längst nicht mehr nur durch Marktkräfte bestimmt. Er ist Teil eines Systems politischer Kontrolle. Beispiele:
- Sanktionen über das SWIFT-/USD-System: Länder und Unternehmen werden per Knopfdruck vom globalen Zahlungsverkehr ausgeschlossen.
- Dollar als geopolitischer Hebel: Wer gegen US-Interessen handelt, riskiert eingefrorene Vermögenswerte.
- Politische Radikalisierung (z. B. Project 2025): Wenn sich die USA weiter in Richtung autoritäre Machtkonsolidierung bewegen, wird der USD noch stärker zum Werkzeug nationaler Interessen.
- Schuldenexplosion & politische Blockade: Fiskalische Disziplin schwindet – das Vertrauen in die Stabilität der Währung ebenfalls.
Mein Fazit:
Ich möchte von Apple, Nestlé, Toyota oder ASML profitieren – aber nicht von einem Dollar abhängen, dessen Zukunft zunehmend von politischen Machtspielen bestimmt wird.
Lösung: Marktrenditen behalten, USD-Risiko eliminieren
Statt den US-Markt komplett zu meiden, verfolge ich einen einfachen Ansatz:
✅ Ich investiere weltweit (inkl. USA), aber nur in CHF-gehedgter Form.
✅ Der Dollar verliert seinen Einfluss auf mein Vermögen.
✅ Die USA werden nur ein Markt unter vielen – nicht mehr der Mittelpunkt meines Depots.
So bleibt die ökonomische Substanz (Unternehmensgewinne), während die geopolitische Währungsabhängigkeit eliminiert wird.
Warum Hedging aus Schweizer Sicht besonders sinnvoll ist
Währungen sind keine Wertschöpfungstreiber wie Aktien – sie spiegeln politische Stabilität, Inflation und Leistungsfähigkeit wider.
Und historisch zeigt sich:
📈 Der CHF hat sich langfristig gegen die meisten Währungen aufgewertet, besonders in Krisen.
📉 Ein ungesicherter USD-Anteil im Depot führt so immer wieder zu Verlusten in Stressphasen.
Mit Hedging erzwinge ich Klarheit:
Ich will die Rendite des weltweiten Aktienmarktes – nicht eine Wette auf die nächste Dollar-Schockwelle.
Beispiel: Gehedged vs. unhedged (10 Jahre, 100’000 CHF Start)
| Szenario | Gehedged (CHF) | Unhedged Neutral (0% FX) | Unhedged bei CHF +20% | Unhedged bei CHF +40% |
|---|---|---|---|---|
| Portfoliorendite p.a. | ~4.4 % | ~4.8 % | ~3.5 % | ~2.4 % |
| Endwert nach 10 Jahren | 154’555 CHF | 159’813 CHF | 141’224 CHF | 127’013 CHF |
| Ergebnis | stabil | leicht besser in Ruhezeit | klar schlechter | massiv schlechter |
👉 Fazit: In ruhigen Zeiten zahle ich die Hedge-Kosten als „Versicherungsprämie“. In Krisenphasen schützt mich die Entkopplung.
Schritt-für-Schritt-Strategie
- Bestehende USD- und Fremdwährungsexposures identifizieren
- Umstieg auf CHF-gehedgte ETF-Tranchen (USA, Europa, Japan, EM, etc.)
- Hedge-Quote: 100 % auf alle Fremdwährungen ausser CHF
- Rebalancing & Hedge-Kosten regelmässig kontrollieren
- USA-Gewichtung auf ein Niveau wie andere Regionen zurückführen – weg von der Überdominanz
Risiken & Trade-offs
⚠️ Hedge-Kosten schwanken je nach Zinsdifferenz
⚠️ Bei schwachem CHF entgeht möglicher Rückenwind
⚠️ Hedging ist kein Schutz vor Marktrisiko – aber vor Systemrisiken
⚠️ Wer an eine stabile Zukunft des USD glaubt, braucht diese Strategie nicht
Fazit: Investieren ohne geopolitische Unterwerfung
Ich will nicht gegen die USA wetten.
Ich will nur nicht mehr von der Zukunft einer zunehmend politisierten Währung abhängig sein.
📌 Ich investiere global.
📌 Ich bleibe in CHF stabil.
📌 Ich neutralisiere den USD als geopolitisches Risiko.
📌 Die USA sind nur noch ein Markt – nicht mehr das Machtzentrum meines Depots.
Byebye USD – willkommen Souveränität.
Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Anlageberatung dar. Die Eignung des beschriebenen Ansatzes hängt von individuellen Zielen und Risikotoleranz ab.